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12. März 2021
Neue Selbsthilfegruppe für Frauen mit der Unterleibserkrankung
Immer wieder unerklärliche Bauchschmerzen und auch der Kinderwunsch bleibt unerfüllt: Hinter dem, was viele Außenstehende bei den Frauen als „normale Bauchschmerzen“ abtun, steckt nicht selten eine ernstzunehmende Erkrankung, die Endometriose. In der Grafschaft Bentheim hat sich jetzt eine Selbsthilfegruppe gegründet, die Frauen mit der Unterleibserkrankung helfen möchte. Dass nicht wenige Frauen an Endometriose leiden, zeigt die Nachfrage nach der Gruppe. Schon kurz nach dem Start haben sich einige Betroffene gemeldet. Schließlich ist Endometriose eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Dabei siedelt sich die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle an, zum Beispiel an den Eierstöcken oder zwischen Gebärmutter und Enddarm. Dies verursacht nicht nur Schmerzen, sondern kann bei den Frauen auch zu Unfruchtbarkeit führen.
„Die Krankheit hat viele Gesichter. Und es gibt leider nur wenige Ärzte, die auf Endometriose spezialisiert sind, und die Symptome sofort erkennen“, erklärt Ninja Abraham, Gründerin der Gruppe. „Endometriose wird häufig verkannt und man wird als Betroffene mit den Symptomen allein gelassen. Hinzu kommt, dass viele aus dem Umfeld sagen, dass Bauchschmerzen zu haben, völlig normal ist. Aber normal ist das ganz sicher nicht“, so die junge Frau aus Nordhorn. Da Endometriose zu Unfruchtbarkeit führen kann, wird die Diagnose oft erst gestellt, wenn die erwünschte Schwangerschaft ausbleibt. „Das ist für die Frauen ganz schwierig, da sie sich zusätzlich zu der Erkrankung noch mit der eventuellen Kinderlosigkeit auseinandersetzen müssen.“ Viele Fragen beschäftigen die Betroffenen im Zuge der Erkrankung: Wie geht es weiter mit der Familienplanung? Was kann ich tun, damit es mir mit den Schmerzen besser geht? An wen kann ich mich wenden, um Hilfe zu bekommen?
Eine Anlaufstelle für die Patientinnen möchte die Selbsthilfegruppe sein. „Endometriose ist ein Leiden, über das die Frauen mit Außenstehenden nicht so gut sprechen können. Da hilft es, sich mit anderen Betroffenen in der Selbsthilfegruppe auszutauschen“, so Ninja Abraham. Aufgrund von Corona und dem Neustart der Gruppe gibt es bislang noch keine festen Termine für Treffen. Diese werden dann gemeinsam mit den Teilnehmerinnen abgesprochen und festgelegt. Ninja Abraham fordert an Endometriose erkrankte Frauen auf, ihre Scheu zu überwinden und Hilfe in der Gruppe zu suchen: „Wir wollen füreinander stark sein und uns gegenseitig unterstützen.“
Bei Interesse können sich an die Selbsthilfekontaktstelle des Landkreises, Dr. Annegret Hölscher, Gesundheitsamt, Am Bölt 27, Nordhorn, annegret.hoelscher@grafschaft.de wenden.