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Neujahrsempfang der Selbsthilfe 2024
Neujahrsempfang der Selbsthilfe 2024

08. März 2024

„Volles Haus“ beim Neujahrsempfang der Grafschafter Selbsthilfegruppen

25 Jahre Kontaktstelle des Landkreises: Haupt- und Ehrenamtliche starten gesellig in Jubiläumsjahr

Für die Selbsthilfearbeit in der Grafschaft Bentheim ist 2024 ein besonderes Jubiläumsjahr: Seit nunmehr 25 Jahren besteht die Selbsthilfekontaktstelle des Landkreises, in welcher rund 130 Gruppen mit 4000 Mitgliedern organisiert sind. Und so verwundert es auch nicht, dass beim Neujahrsempfang der Selbsthilfegruppen im Gemeindehaus am Markt in Nordhorn reger Andrang herrschte: Angesichts von 180 Anmeldungen freuten sich die Verantwortlichen des Events am Dienstag, 23. Januar 2024, buchstäblich über ein „volles Haus“. Gemeinsam verbrachten Haupt- und Ehrenamtliche einen kurzweiligen Nachmittag mit vielfältigem Programm, das besonders durch die Beiträge von Poetry-Slammerin Theresa Sperling und Buchautorin Dorothee Döring geprägt wurde.

Dr. Annegret Hölscher, Leiterin des Büros für Selbsthilfe und Gesundheit im Gesundheitsamt, hieß die Anwesenden willkommen und gab einen Ausblick auf die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, unter anderem die Gesundheitskonferenz am 5. Juni 2024 im NINO-Hochbau in Nordhorn sowie das Niedersächsische Forum Alter und Zukunft im September. Hierbei stünden „brandaktuelle Themen“ wie seelische Gesundheit und Einsamkeit im Fokus. Auch konnte Hölscher verkünden, dass wieder neue Selbsthilfegruppen hinzugekommen beziehungsweise in der Planung sind – unter anderem zu Themen wie Muskelkrankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Depressionen und ungewollte Kinderlosigkeit. Sie hob dabei die Bedeutung des Ehrenamts hervor und berichtete, dass einige Gruppenleiterinnen und -leiter bereits seit zehn oder gar 15 Jahren ihre Gruppen führten: „Vielen, vielen Dank für euren Einsatz“, sagte sie.
Auch Landrat Uwe Fietzek würdigte in seinem Grußwort das große Engagement der Beteiligten. Wie umfassend und breitgefächert die Selbsthilfe in der Grafschaft aufgestellt ist, habe sich erst kürzlich wieder gezeigt beim großen „Tag der Selbsthilfe und Gesundheit“ am 14. Oktober in der Alten Weberei. Fietzek begrüßte es, dass die Mitglieder der Selbsthilfegruppen ihre Probleme aktiv angehen: „Sie treffen auf auf Menschen, die sie verstehen, gewinnen neue Erkenntnisse und finden bestenfalls sogar Wege aus der Krise.“

Passend dazu hielt Dorothee Döring einen Vortrag mit dem Titel „Ich liebe mein Leben: Lebensglück trotz Rückschlägen“. Darin erklärte die Lebens- und Konfliktberaterin und Autorin mehrerer Ratgeber, dass glückliche Menschen nicht ohne Probleme seien, diese aber besser zu bewältigen wüssten. Dafür brauche es gewissen Eigenschaften und Kompetenzen. So müsse jeder Mensch erst einmal für sich selbst festlegen und definieren, was Lebensglück für ihn bedeutet. Rückschläge würden in der Gesellschaft allgemein oft als Niederlagen betrachtet, was bei Betroffenen unter anderem zu Entmutigung, Antriebsschwäche, Verlust des Lebensglücks und depressiven Verstimmungen führen könne. Dabei gelte es, aus diesen „Bewährungsproben“ gestärkt daraus herauszugehen. Glückliche Menschen haderten nicht mit ihrem Schicksal, sondern träfen Entscheidungen, pflegten Freundschaften und seien in ihrer Haltung grundsätzlich dankbar. Auch sei es hilfreich, sich positive Vorbilder zu suchen. Sie erwähnte dabei Reinhold Messer, der den Mount Everest auch nicht auf Anhieb bestiegen habe und erklärte: „Widerstände machen stark und kreativ.“

Ihr Vortrag erhielt viel Applaus, ebenso wie die Beiträge von Theresa Sperling: Die Nordhornerin ist amtierende Poertry-Slam-Meisterin im deutschsprachigen Raum und präsentierte einmal mehr ihren Text „Was ich meinen Töchtern, glaube ich, nie selber sagen würde“, mit dem sie im Oktober den Titel erlangte. Der Text beschreibt die Diskrepanz, einerseits den Töchtern ein furchtloses Beschreiten ihres Lebenswegs zu wünschen, und doch in mütterlicher Sorge verhaftet zu sein. Der zweite vorgetragene Text „Wölfe“ geht auf das Thema Mobbing ein, wobei die Autorin zwei Perspektiven einnimmt – ihre frühere als Mitschülerin und ihre heutige als Lehrerin.

Trotz der ernsten Themen blieb die Geselligkeit beim Neujahrsempfang der Selbsthilfegruppen nicht auf der Strecke. Und so fand die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Ausklang.



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