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Mit Themen wie die Ärzteversorgung befassten sich die Teilnehmer der Steuerungsgruppensitzung.
Mit Themen wie die Ärzteversorgung befassten sich die Teilnehmer der Steuerungsgruppensitzung.

26. Februar 2020

9. Sitzung der Steuerungsgruppe der Gesundheitsregion

„Kommende Herausforderungen in der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim gemeinsam meistern“

„Viele Aktivitäten konnten wir in den vergangenen fünf Jahren seit Bestehen der Gesundheitsregion schon auf den Weg bringen. Ich bin überzeugt davon, dass wir die kommenden Herausforderungen nur mit vereinten Kräften meistern können. Für ihr Engagement möchte ich mich daher ganz herzlich bedanken“, betonte Landrat Uwe Fietzek bei der 9. Sitzung der Steuerungsgruppe der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim.

Das Entscheidungsgremium der Gesundheitsregion beschäftigte sich in der Sitzung nicht nur mit der hausärztlichen Versorgungssituation in der Grafschaft, sondern gab auch zwei innovativen Präventionsprojekten grünes Licht zur Beantragung von Fördermitteln durch die Gesundheitsregion Niedersachsen.

Neben 17 Mitgliedern der Steuerungsgruppe aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Schulen, Sport, Kliniken, Ärzteschaft, Kassenärztliche Vereinigung und Hochschule waren zahlreiche Projektverantwortliche ins Kreishaus gekommen, um ihre Vorhaben vorzustellen.

Auf der Tagesordnung stand zunächst das Thema Ärzteversorgung: Gitta Mäulen, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit, stellte die verschiedenen Maßnahmen des Landkreises, unter anderem Stipendien und Umzugsbeihilfen, vor und betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Grafschafter Ärztenetz. Sie verwies auf die finanzielle Förderung des Landkreises für Beratungsleistungen für die Akkreditierung des Ärztenetzes durch die Kassenärztliche Vereinigung. Durch die Professionalisierung sei es dem Ärztenetz in Zukunft möglich, mit hauptamtlichen Kräften die Ärzteversorgung und Nachwuchsgewinnung voranzutreiben. Schon jetzt zeigten die gemeinsamen Bemühungen Wirkung. 

„Es wird aber nicht ausreichen, alle Kraft auf Studierende zu richten. Wir brauchen schnellere Nachfolgelösungen und müssen ein Netzwerk mit den Kommunen entwickeln“, so Gitta Mäulen.

Dr. Sigrid Leferink, Vorsitzende des Grafschafter Ärztenetzes, erläuterte die Aktivitäten zur Nachwuchsgewinnung, darunter viele kulturelle Angebote. „Aktuell sind wir mit mehr als 70 Studierenden im engen Kontakt.“ Dabei verwies sie insbesondere auf die gute Resonanz bei Medizinstudenten im Praktischen Jahr. Bei einem PJ-Ranking im Internet rangiere die Grafschaft mit der Euregio-Klinik ganz weit vorne auf der Beliebtheitsskala. Was die Samtgemeinde Emlichheim leistet, um (angehende) Mediziner anzulocken, berichtete das neue Mitglied der Steuerungsgruppe, Daniela Kösters: So würden Veranstaltungen wie Kloatscheeten oder Besuche von Bundesligaspielen des SCU Emlichheim organisiert, um in einen persönlichen Kontakt zu kommen.

Im Anschluss an das Thema Ärzteversorgung richtete das Gremium den Fokus auf ein Projekt der Frühen Hilfen: Das Projekt „Babylotsen“ soll gemeinsam von der Kinderklinik der Euregio-Klinik, dem Bunten Kreis und dem Jugendamt des Landkreises durchgeführt werden. Babylotsinnen sollen werdende und frischgebackene Eltern in der Schwangerschaft und unmittelbar nach der Entbindung beraten, wie Kreisrätin Gunda Gülker-Alsmeier erklärte. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung von Mutter und Kind stehen die Babylotsinnen für Fragen und Sorgen zur Verfügung. Mit dem niedrigschwelligen Angebot sollen vornehmlich belastete Familien angesprochen werden, die wenig oder gar keinen Zugang zum Hilfesystem haben. Die Steuerungsgruppenmitglieder begrüßten das Vorhaben ausdrücklich und empfahlen das Projekt einstimmig zur Antragstellung für eine Landesförderung.
Ebenso positiv aufgenommen wurde das gemeinsam geplante Präventions-Vorhaben der Caritasverbände Grafschaft Bentheim und Emsland „[Ausweg]los. Krisen meistern. Suizide verhindern. Auswege aufzeigen“: Hermann-Josef Quaing, Geschäftsführer der Caritas Grafschaft Bentheim und Katrin Warstatt (Caritas) erläuterten detailliert den Bedarf der Intervention bei Jugendlichen. So sei bei den Unter-25-Jährigen die Anzahl der Suizidversuche besonders hoch. Suizid sei bei Unter-25-Jährigen sogar die zweithäufigste Todesursache. Mit Hilfe des Projektes sollen Schüler, Schulpersonal und Erziehungsberechtigte dazu befähigt werden, über die Themen Krisen, psychische Probleme und Suizidalität zu sprechen, handlungsfähig in Krisensituationen und Suizidgedanken zu werden und somit in der Lage zu sein, bestehende Unterstützungs- und Hilfsangebote anzunehmen. Im Rahmen von Workshops zu den Themen Krisen- und Suizidprävention sollen die Zielgruppen von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Fachkräften unterstützt werden. Das Gremium begrüßte das Vorhaben ausdrücklich.

Ebenfalls an Jugendliche richtete sich das Projekt „ACTiv in der Grafschaft Bentheim“, das von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Euregio-Klinik und den Berufsbildenden Schulen Gesundheit und Soziales in Nordhorn bis 2019 durchgeführt wurde. Projektleiter Fabian Herdes stellte dem Gremium die Hintergründe und Ziele des Projekts vor. Darüber hinaus wurde das in dem Projekt entwickelte Manual präsentiert. Grundschüler nimmt das Projekt „Motorische Diagnostik als Grundlage für eine gesunde Entwicklung im Grundschulalter - Drago´s Dschungel-Abenteuer“ des KreisSportBundes Grafschaft Bentheim und der WWU Münster in den Blick. KSB-Geschäftsführer Frank Spickmann und Dr. Dennis Dreiskämper (WWU) bedankten sich für die Unterstützung durch die pronova BKK und erläuterten die ersten Ergebnisse der Testungen. Ziel des Projekts ist es, den Zustand der körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit von Drittklässlern in der Grafschaft zu ermitteln. Getestet wurden Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer. Zudem wurde anhand des Body Mass Index ermittelt, ob die Kinder übergewichtig oder sogar adipös sind. Die einzelnen Ergebnisse, aufgeschlüsselt nach Grundschulen der Obergrafschaft, Niedergrafschaft und Nordhorn, wiesen nach Darstellung der Projektverantwortlichen ein heterogenes Bild auf. Die Erkenntnisse bieten den Lehrern und Eltern detaillierte Rückmeldungen über die Fitness der Kinder. Gleichzeitig zeigen sie den Bedarf von Interventionen und die Entwicklung der Kinder hinsichtlich ihrer Fitness und physischen Aktivität auf. Das Projekt mit den detaillierten Ergebnissen wird ebenfalls auf der Sitzung der Arbeitsgruppe „gesund aufwachsen“ am 10. März im Gesundheitsamt vorgestellt.

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