20. Juni 2023
Ohne die vielen kompetenten und tatkräftigen Mitarbeiter:innen würde die pflegerische Versorgung in unserem Landkreis auf Dauer nicht funktionieren. In vielen Gesprächen mit Beschäftigten in der Pflege, ob nun junge Auszubildende oder Menschen, die sich erst später im Leben für eine Arbeit mit Pflegebedürftigen entschieden haben, wird klar: Es sind Menschen, die bereit sind anderen in (ganz) schwierigen Lebenssituationen zu helfen und daraus Kraft und Sinn ziehen. Und es wird immer wieder deutlich: die Arbeit birgt viele schöne Seiten und Momente! Wir möchten in einer kleinen Serie einige dieser „Alltagshelden“ vorstellen. Alle 14 Tage finden sich an dieser Stelle interessante Interviews, spannende Porträts und echte Geschichten. Dieses Mal geht es um das Leben und Wohnen im altersgerechten Quartier. Prof. Dr. Phil. Rosa Mazzola von der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen stellt fest: „Wohnen im altersgerechten Quartier würde eine der ursprünglichen Aufgaben der Pflege wiederbeleben.“
Der Wandel von Lebens- und Arbeitswelten stellt die gesamte Gesellschaft vor Herausforderungen. Im Gesundheits- und Pflegewesen ist dieser Wandel schon lange sichtbar. Von Fachkräftemangel ist längst keine Rede mehr. Es fehlt an Arbeitskräften in allen Bereichen. Pflegefachpersonen klagen über hohen Stress und die körperliche Belastung bei ihrer Arbeit. Erst im März hat in Nordhorn ein Pflegeheim wegen gestiegener Kosten und Personalmangel geschlossen. Für Bewohner und Angehörige eine böse Überraschung. Wird das demnächst an der Tagesordnung sein? Wie ist es um die berufliche Pflege in der Zukunft bestellt und wäre ein Leben im altersgerechten Quartier eine Lösung?
Prof. Dr. phil. Rosa Mazzola von der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen befasst sich auch mit Fragen der beruflichen Pflege in einer alternden Gesellschaft. Im folgenden Interview steht sie zum Thema altern im Sozialraum Rede und Antwort.
Was genau ist unter altersgerechtem Quartier zu verstehen?
Die Bezeichnung altersgerecht ist ebenso wenig geschützt wie der Quartiersbegriff. Er bezieht ein, dass es typische altersbezogene Bedarfslagen gibt, die Städte und Kommunen im Rahmen städtebaulicher Maßnahmen berücksichtigen sollten. Doch wer genau ist mit alt gemeint? Welcher Personenkreis ist alt? In unserem Kulturkreis hat der Altersbegriff vielfach einen negativen Beiklang und lässt sich daran messen, dass niemand zu den „Alten“ zählen möchte. Auch, wenn es die einzige Gruppe in der Gesellschaft ist, die noch anwächst und selbst, wenn es als Privileg bezeichnet werden kann, ein langes Lebens gehabt zu haben (das Altern ist ein Phänomen der reichen Länder) würde keine Partei mit dem Namen die „Alten“ Mitglieder gewinnen können.
Eine Folge dieser negativen Altersbilder in unserer Gesellschaft ist etwa, dass viele Menschen höheren Alters keine Hilfen, beziehungsweise Hilfsmittel in Anspruch nehmen möchten. Die meisten rezeptierten Gehhilfen werden von den Menschen erst einmal abgelehnt. Bevor eine gehbeeinträchtigte Person mit einem Rollator außer Haus geht bleibt sie vielfach lieber in der Wohnung - isoliert - als Rollator-mobil vor die Türe und in Gemeinschaft zu gehen.
Das Merkmal Alter betrifft uns alle, wenn es um den Alternsprozess geht. Was meint altersgerecht? Dass die „Grünphase“ der Ampel länger dauert, weil Alter im Wesentlichen meint: Alles geht langsamer? Ja, an bestimmten Standorten wäre eine längere Grünphase der Ampel hilfreich, allerdings profitieren davon auch andere Gruppen in der Gesellschaft wie etwa der Elternteil mit einem Kleinkind und einem Kinderwagen und auch die Rolli-fahrende Person.
Mit zunehmendem Alter entscheiden weniger die Gene, unser kalendarisches Alter oder unser Lebensstil darüber, ob wir in der Bewegung, der Kommunikation beeinträchtigt sind, als vielmehr die Kultur, der Ort, die Region. Der Sozialraum an dem wir leben bestimmt maßgeblich darüber, wie wir altern, ob in Gemeinschaft oder isoliert. Die örtlichen Rahmenbedingungen bestimmen welchen Zugang wir zu Dienstleistungen, Mobilität, Gemeinschaft oder Information erhalten beziehungsweise, welche Barrieren (mechanische, kulturelle, einstellungsbedingte) eine Teilhabe verhindern. Altersgerecht ist das, was subjektiv als solches bewertet wird.
Quartiersbezogene Konzepte setzen dort an, wo Menschen leben, wohnen, arbeiten und ihre Freizeit gestalten. Es geht dabei um die alltägliche Lebensgestaltung, wiederkehrende Aktivitäten, für die es ortsnah niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten braucht wie etwa für Erledigungen, Einkäufe, das Aufsuchen von (Gesundheits-)Diensten oder den Zugang zu (digitaler) Mobilität. Quartiersansätze sind vornehmlich aus einer städtischen Perspektive entwickelt worden. Übertragen auf den ländlichen Bereich wäre das der Ortsteil oder Ort bei Gemeinden. Aber auch eine Gemeinde könnte eine einzelne oder mehrere zusammenhängende Siedlungen, beziehungsweise Wohngebiete, als Quartier definieren. Der Fokus kann auf Stadtplanung, Mobilität oder Inklusion liegen.
Quartiersbezogene Projekte fokussieren häufig eine bestimmte vulnerable Personengruppen - also Menschen, die nicht in der Lage sind, Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen - einen spezifischen Bedarf oder eine bestimmte Ausgangslage im Sozialraum wie etwa einen sozialen Brennpunktbezirk. Quartiersmanagement meint dann beispielsweise die gesundheitsförderliche, mobile Stadtteilentwicklung – etwa in Quartieren mit einem hohen Anteil an Menschen höheren Alters.
Viele Menschen wünschen sich zu Hause alt zu werden. Wäre das altersgerechte Quartier eine Lösung?
Die Zielsetzung „ambulant vor stationär“ setzt voraus, dass für die selbständige Lebensgestaltung bis ins hohe Alter – trotz Gesundheitsprobleme – im Nahbereich der Person, niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten für die täglichen Themen wie Haushaltserledigungen (Lebensmittel, Bäcker, Friseur), Gesundheitsdienstleistung (Krankenkasse, Therapie, Pflege, Apotheke, Sanitätshaus, Tagespflege, Ärzteschaft, Hausnotruf, Klinik, Kurzzeitpflege, Langzeitpflege), Mobilität (Bewegungsmöglichkeiten, Fahrdienste, Anbindung) und Information (Seniorenservice und Beratungsstellen, Wohnen, Internetverbindung) vorgehalten werden. Inzwischen haben einige Kommunen ihren Auftrag der Daseinsvorsorge dahingehend wahrgenommen und etwa Demografiebeauftragte eingesetzt oder ähnliche Gremien beziehungsweise Zuständigkeiten bestimmt, um den örtlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen und passgenaue Angebote zu entwickeln. Speziell für den ländlichen Raum gilt es zudem die Chancengleichheit für strukturarme Regionen umzusetzen.
Der Begriff altersgerecht hat sich weiterentwickelt und sollte breiter und vielfältiger verwendet werden. Beispiele wären hier „lebendiges Quartier“ oder „Mehrgenerationen- Ansatz“.
Gerecht wäre es, wenn für die gesamte Bewohnerschaft eines Quartiers lebensphasenbezogene Angebote gleichermaßen vorgehalten beziehungsweise die Bedingungen dafür durch die Kommune geschaffen werden. Nach dem Gesetz sind alle Menschen gleich, allerdings: Je nachdem, wie alt ein Mensch ist, je nachdem, wo die Person lebt und über welche finanziellen Möglichkeiten sie verfügt zeigen sich unterschiedlichen Chancen für ein langes, selbständiges Leben in der eigenen Häuslichkeit.
Analog zur Klimathematik gilt es auch für das Thema altern im Sozialraum, dass die Gemeinden, Stadtteile den Grad der Vielfalt bei der Planung beachten sollte. Eine lebendige Gemeinde oder ein Quartier lebt von dem Mix aus jungen noch in der Entwicklung befindlichen Mitgliedern, die spezielle (Bildungs-)Förderung (Care - Arbeit) aber auch wie alle anderen Mitglieder Räume der Begegnung benötigen.
Die Gemeinde umfasst zudem berufstätige (junge) Erwachsene, die bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie (Care- Arbeit) und Gemeinwohlengagement einerseits Unterstützung leisten und zugleich Hilfe benötigen. Und schließlich leben in der Gemeinde Menschen höheren Alters, die auch nach der Erwerbsphase enorm produktiv sind, einen erheblichen Anteil an zivilgesellschaftlichem Engagement leisten und zudem innerhalb der Familie durch Care-Arbeit (zum Beispiel die Betreuung von Enkelkindern) die gesellschaftlichen Mängel in der Kinderbetreuung kompensieren und so eine Verschärfung des Fachkräftemangels verhindern. Mit zunehmendem Alter benötigen diese sehr wahrscheinlich Entlastungsleistungen bei Erledigungen, Haushaltsführung, Mobilität, Gesundheit (Care- Arbeit). Sie können vermehrt auf aufsuchende Angebote angewiesen sein.
Je nach Lebensphase gilt es, unterschiedliche Bedarfe in der Stadteilplanung zu berücksichtigen, damit alle Beteiligte gleiche Chancen für ein gelungenes Leben erhalten und sich gegenseitig unterstützen können. Dafür braucht es ein hohes Maß an kommunikativer Kompetenz sowie Abstimmungsleistungen zwischen den Beteiligten vor Ort. Gruppen, Einzelpersonen, Betroffenen, Dienstleistungen, Nachbarschaft, Behörde, Polizei, Gesundheitsdienstleistungen: Alle müssen bereit sein, miteinander ins Gespräch zu gehen – trivial ist das keineswegs.
Für diese kommunikationsintensiven Abstimmungsprozesse unter den Hauptamtlichen (notwendig, weil die letzte Lebensphase extrem heterogen ist und Menschen höheren Alters extrem unterschiedlich altern) sind kaum Kapazitäten vorgesehen, beziehungsweise werden diese Leistungen wie Kooperation/Koordination nicht auskömmlich bezahlt (zum Beispiel Anfahrt für disziplinübergreifende Fallbesprechungen).
Ist es für die Gesundheit von Menschen relevant, wenn sie zu Hause alt werden dürfen?
Solange Menschen gesund sind, fällt es vielfach schwer in guten Zeiten für die schlechten zu planen. Es ist schwer vorstellbar zu überlegen, was für mich tatsächlich wichtig ist, wenn meine Gesundheit (nicht allein die körperlichen Aspekte, sondern auch die psychische Gesundheit) nachlässt. Wenn Hilfeleistungen und fremde Unterstützung notwendig werden, möchten die meisten in ihrer vertrauten Umgebung bleiben – oft auch aus ökonomischen Gründen. Was vielfach nicht berücksichtigt oder unterschätzt wird: Der Verbleib in der Häuslichkeit setzt die Bereitschaft für Anpassungsleistungen voraus, die der Alternsprozess mit sich bringt. Es gilt in guten Zeiten zu investieren (bauliche Maßnahmen, Anschaffungen von Hilfsmittel, Einstellungsänderung und auch Annehmen von fremder Hilfe ist ein Thema) und offen zu sein für Veränderungen, auch im Nahbereich. Auch hier ist der ökonomische Aspekt, aber auch Desinformation, vielfach eine Hürde für Veränderung.
Allerdings: Personen, die unmittelbar von schwerer Krankheit betroffen sind geben sich häufiger einverstanden in professionelle Langzeit-Betreuung zu gehen – damit ihnen gut geholfen wird. Ab einem bestimmten Alter/einem spezifischen Betreuungsbedarf wird der Sozialraum offenbar weniger bedeutend und Ehrenamt kommt an seine Grenzen. Das Thema Vernachlässigung, Grenzüberschreitungen, Grenzverletzungen, insbesondere in der eigenen Häuslichkeit, ist bereits vielfach beschrieben in der Pflege. Vielmehr steht dann Sicherheit im Vordergrund und der Wunsch nach den erforderlichen Hilfeleistungen. Dafür ziehen Betroffene auch weg aus ihrem Quartier, wenn keine hilfreichen, vertrauensvollen Beziehungen angeboten werden können.
Was wären generell die Vorteile vom altersgerechten Quartier?
Die Demografiethematik verlangt nach neuen Lösungen in der Care-Arbeit. Kommunikationsintensive, abstimmungsintensive, körpernahe Dienstleistungen erfordern einen hohen professionellen Personaleinsatz, insbesondere, wenn in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege ein „rund um die Uhr“- Angebot vorgehalten werden muss und Qualitätsmindeststandards einzuhalten sind. Lebendige, vielfältige Quartiersstrukturen könnten dabei helfen die Anzahl an maximal personalintensiven Care-Einrichtungen niedrig zu halten und dafür mehr menschenrechtsfreundlichere Lebensräume zu schaffen, das heißt mehr Lebensqualität, Selbständigkeit, Freizeitorientierung, wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten, Unterstützung von Alleinlebenden, Koordination von Hilfsmittel, Vielfalt in der Gemeinschaft, längerer Verbleib in der eigenen Häuslichkeit.
Gibt es auch Nachteile?
Die Kosten sind vermutlich nicht geringer.
Beispiel: Wenn ein Hausnotrufsystem gewünscht wird, dann braucht es Technik, Infrastruktur, Internet, passgenaue Angebote. Dienstleistungen müssen hier zusammenarbeiten – kooperieren, koordinieren – Gesetzgebung sieht das nicht durchgängig vor – beziehungsweise werden diese Leistungen nicht auskömmlich bezahlt.
Ist das ein Modell, das überall angewendet werden kann oder braucht es besondere Voraussetzungen?
Das Thema ist als Querschnittsthema in der Kommune in allen Bereichen mitzudenken, wenn eine Benachteiligung der Menschen höheren Alters vermieden werden soll. Es betrifft städtebauliche Planung, Stadtteilentwicklung, Mobilität, Sicherheit ebenso wie Teilhabe.
Könnte altersgerechtes Wohnen im Quartier auf Dauer die stationäre Pflege ersetzen?
Der Quartiersansatz hat nach meiner Kenntnis nicht das primäre Ziel die stationäre Langzeitpflege zu ersetzen – kann dies aber hinauszögern und je nach Ausgestaltung im Einzelfall gegebenenfalls ersetzen, wenn der Ansatz die Pflege bis zum Tod mitdenkt. Dies setzt voraus, dass speziell geschultes Personal zur Sterbebegleitung - teilweise vorhanden durch Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) und ehrenamtliche Hospizhilfe - zu den Menschen kommt. Aufsuchende Leistung bietet unter den Hauptamtlichen derzeit fast nur die berufliche Pflege an.
Der Effekt des Hinauszögerns ist mit Blick auf den demografischen Wandel bedeutsam: Stationäre Langzeit-Pflege bedeutet, dass sehr viel Personal vorgehalten werden muss (7 Tage, 24 Stunden). „Altersgerechtes Wohnen“ würde bedeuten, dass Fehl-/Überversorgung vermieden und damit auch Personal geschont werden kann. Konkret müsste die Kommune Leistungspakete definieren, prüfen, planen und Zuständigkeiten klären, wer was übernehmen könnte:
Hauswirtschaftsdienst, Pflegedienst, Tagespflege, Barrierefreie Wohnungen (Sozialer Wohnungsbau, gehobene Variante, teilweise mit Konzept einer hausnahen Unterstützung/Betreutes Wohnen), Mehrgenerationenwohnen, Ambulant betreute Wohngemeinschaft, Stationäre Langzeitpflege, Angebot Hausnotruf, Fahrdienst sowie Quartiersbüro aufsuchender Arbeitsweise.
Welche Konsequenzen hätte die Umsetzung dieses Modells auf den Pflegeberuf?
Eine der originären Aufgaben der beruflichen Pflege, nämlich Gesundheitsförderung und Prävention, würde wiederbelebt, beziehungsweise wieder in den Vordergrund gerückt werden. Bisher werden nur rund drei Prozent der jährlichen Gesundheitsausgaben für gesundheitsförderliche, präventive Leistungen ausgegeben. Das jüngste Pflegeberufe-Gesetz (2020) hat für die berufliche Pflege sogenannte Vorbehaltsaufgaben bestimmt.
Diese Aufgaben dürfen nur von Pflegefachpersonen ausgeführt werden. Die berufliche Pflege kann mit Blick auf den demografischen Wandel (mehr Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen mit langem Krankheitsverlauf ohne Heilung, mehrere Gesundheitsproblemen) deutlich mehr Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen als derzeit. Über die Qualifikationen zur Beratung, Information, Vermittlung, Hilfeplanung verfügt sie längst; allein ihre Handlungssouveränität (Rezepte für Hilfsmittel, Inkontinenzmaterial, et cetera) ist nach wie vor eingeschränkt.
In der Konsequenz bedeutet es auch, dass die kommunikationsintensive Beratung, Vermittlung, Kooperation und Koordination als Leistung auskömmlicher bezahlt werden muss. Pflege hat kein Imageproblem, sie hat ein Strukturproblem. Erst wenn die Strukturprobleme gelöst sind werden die Bewerbungszahlen steigen. Wenngleich nicht maßgeblich, aufgrund des demografischen Wandels, der für körpernahe Berufe besonders schwerwiegende Folgen hat.
Wie möchten Sie selbst am liebsten alt werden?
In einem Umfeld, welches das Altern nicht als Problem, Stigma, Kostenfaktor, Verluste ansieht.
In einem Umfeld, welches die Vielfalt des Alter(n)sprozesses abbildet und Allen gerecht wird.
In einem Umfeld, welches weniger in Alter(n)skategorien denkt, sondern im Nahbereich ganz selbstverständlich für alle Lebensphasen, Angebote und Dienstleistungen bietet. So wie es Kitas im Nahbereich braucht, sind Gesundheitszentren, zugehende Angebote, Gemeinschaftsräume, Informationen für Alle, Geburtshäuser, Tagespflege, das Mehrgenerationenhaus bis hin zu Varianten der Hospize ebenso mitzudenken und zu planen. Für den Anfang der Lebensspanne gibt es beispielsweise gesetzliche Regelungen, die ein Recht auf einen Kita-Platz im Nahbereich sichern sollen. Am Ende der Lebensspanne gibt es dagegen kein gesetzliches Recht auf einen Tagespflegeplatz.
In einem Umfeld der Vielfalt, die aktuell vielmehr Städte auszeichnet. Die Frage ist, wie gelingt es, ähnliches im ländlichen Raum zu realisieren?