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Pflegerin und Seniorin lachen zusammen
Pflegerin und Seniorin lachen zusammen

19. Januar 2022

Landkreis arbeitet gemeinsam mit Partnern an der Gestaltung der Pflege

Pflege von morgen schon heute stärken

Herausforderungen in der pflegerischen Versorgung älterer Menschen gestalten

Unter diesem Motto zieht der Landkreis Grafschaft Bentheim gemeinsam mit regionalen Partnern aus Pflegeeinrichtungen, Ausbildungsstätten und Politik zur Verbesserung der pflegerischen Situation seit 2019 an einem Strang. In Arbeitsgruppen wurden erste Ansätze und Strategien entwickelt. Zahlreiche Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Pflege und Gesundheit brachten ihre Erfahrungen in den Prozess ein. Dabei ging es vor allem darum, wie Personal für die Pflege gewonnen und gehalten werden kann.

Das Thema Pflege ist ein Teil des Gesamtprozesses „Lebensqualität und Wirtschaftsstandort stärken“, den der Landkreis auf den Weg gebracht hatte. Nach den Worten von Landrat Uwe Fietzek steht das Thema Pflege angesichts des demografischen Wandels ganz oben auf der Agenda. Aus diesem Grund hatte der Landkreis 2020 den Handlungsschwerpunkt „Pflege“ gewählt und damit einen Entwicklungsprozess in Gang gesetzt: 

„Ein großes Problem ist der Mangel an pflegerischen Kräften, da sich immer weniger junge Menschen für einen Beruf in der Pflege von Seniorinnen und Senioren entscheiden. Dem gegenüber steht eine wachsende Zahl an Pflegebedürftigen. Diese Diskrepanz müssen wir in Zukunft bewältigen. Das heißt konkret, dass wir schon heute die Pflege von morgen stärken müssen“, betonte Landrat Uwe Fietzek. 

Zwar sei die Grafschaft im Hinblick auf die pflegerische Versorgung noch gut aufgestellt, aber die gesellschaftlichen Veränderungen gingen auch an dem Landkreis nicht spurlos vorüber. Die Zahl der als pflegebedürftig eingestuften Menschen in der Grafschaft Bentheim habe sich im Landkreis innerhalb von zehn Jahren verdoppelt, 1999 waren es 4.298, 2019 betrug die Zahl 8.980. Von den knapp 9.000 Pflegebedürftigen in der Grafschaft Bentheim befinden sich 16 Prozent in stationärer Pflege. Heute stehen in der Grafschaft Bentheim 1.559 stationäre Pflegeplätze zur Verfügung. Der Wunsch der Grafschafter ist es möglichst lange in der eigenen Häuslichkeit zu verbleiben. 2019 befanden sich 84 Prozent der Pflegebedürftigen in der Häuslichkeit. Nicht einmal 3.000 Menschen wurden von einem Pflegedienst unterstützt. 

„Die Pflege wird zu einem großen Teil durch die Angehörigen geleistet“, so Landrat Fietzek. 

Bei der Bewältigung der sich künftig noch verschärfenden Herausforderungen seien alle Kompetenzen und Kräfte gefragt. 

„Wir haben viele Vertreter aus dem Bereich Pflege in den Entwicklungsprozess eingebunden. In der Grafschaft verfügen wir über eine Vielzahl an Kompetenzen, die es zu bündeln galt“, so der Landrat weiter.

So beteiligen sich das Dezernat Soziales und Gesundheit, Sozialeinrichtungen des Landkreises, der Senioren- und Pflegestützpunkt, die Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim, das Büro für Selbsthilfe und Gesundheitsförderung, die Pflegetische, die Bildungsstätte für Gesundheitsberufe, alle Fraktionen der Grafschafter Politik, Pflegeeinrichtungen aus der Ober und Niedergrafschaft sowie ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen.

Schon im Frühjahr 2020 nahmen die Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit auf, die jedoch durch die Pandemie immer wieder beeinträchtigt wurde. Im ersten Schritt ging es darum, neben der aktuellen Pflegesituation auch zu ermitteln, welche Bedürfnisse die Menschen in der Grafschaft im Hinblick auf die Pflege haben, welche Entlastungsmöglichkeiten vorhanden sind oder eventuell geschaffen werden müssen. Mit eingebunden ist auch das „Regionale Pflegekompetenzzentrum (REKO)“ der Gesundheitsregion Euregio, das gemeinsam mit dem Landkreis umgesetzt wird und sich bereits in der Grafschaft etabliert hat.

Wie Elisabeth Eistrup von der Arbeitsgemeinschaft Pflege erläutert, sehen die Beteiligten im Entwicklungsprozess die große Herausforderung vor allem in der Gewinnung und Bindung von Pflegekräften: 

„Wenn es sie nicht gäbe, würde die pflegerische Versorgung auf Dauer zusammenbrechen. Umso wichtiger ist es, den Beruf wieder attraktiver zu gestalten und das positive Bild nach außen darzustellen, um mehr Menschen davon zu überzeugen, wie erfüllend eine Tätigkeit in der Pflege sein kann. Wie viel Freude eine Arbeit in der Pflege und mit älteren hilfebedürftigen Menschen macht, bestätigen uns auch immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Der Beruf hat eben auch viele schöne Seiten.“

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